Der 3. Aufbaulehrgang nähert sich langsam aber sicher der Reife- und Diplomprüfung und somit seinem schulischen Ziel. Das wirtschaftliche und rechtliche Wissen ist mittlerweile auch so fundiert, dass eine Exkursion zum Finanzamt Wr. Neustadt-Neunkirchen eine Reise wert ist und die Schüler/innen mit den Expertinnen/Experten der Finanzverwaltung auf Augenhöhe diskutieren können.
Wir wurden um 9:00 Uhr von Amtsdirektor Werner Staudenherz begrüßt und Frau Kathrin Schrammel erzählte zuerst von ihrem Karriereweg in der Finanzverwaltung, vom Lehrling zur stellvertretenden Teamleiterin.
Anschließend folgte ein sehr mitreißender Vortrag von Betrugsbekämpfungskoordinator, Herrn Josef Brosch. Herr Brosch erzählte von seiner langjährigen Erfahrung im Finanzamt und erklärte den Schüler/innen, dass es sich nicht auszahlt, Steuern zu hinterziehen, denn früher oder später wurde noch jede/r erwischt. Außerdem wurden einige Szenarien besprochen, wie Betrüger/innen den Staat um die Umsatzsteuer prellen können. Immerhin ist der Umsatzsteuerbetrug mit einer Schadenshöhe von ca. 14 Milliarden EUR pro Jahr besonders wichtig. Herr Brosch war positiv beeindruckt vom steuerlichen Basiswissen des Aufbaulehrganges und war sichtlich stolz, dass an der HAK Neunkirchen gut unterrichtet wird, ist er doch selbst Absolvent unseres Hauses.
Bemerkenswert war, dass die Mitarbeiter/innen des Finanzamtes die mangelnde Nutzung der Web-Plattform Finanzonline beklagen. Auch hier sind unsere Schüler/innen Vorreiter/innen, hat doch fast jede/r Absolvent/in unserer Schule einen Finanzonline-Zugang und weiß diesen sinnvoll zu nutzen.
Abschließend referierte Herr Amtsdirektor Staudenherz über die gesetzlichen Grundlagen der Buchhaltung und Betriebsprüfung und gab auch einige „Gschichtln“ aus seinem langjährigen Erfahrungsschatz zum Besten.
Abschließend lernten wir die Jobplattform des Bundesministeriums für Finanzen kennen, denn für einige Schüler/innen könnten sich hier gute Berufsmöglichkeiten ergeben. Gerade an diesem VIP-Tag haben wir gesehen, dass wir im Vergleich zu anderen berufs- oder allgemeinbildenden Schulen in vielen Bereichen einen großen Wissensvorsprung haben, den wir sinnvoll nützen müssen.