Wir – Schülerinnen & Schüler der IV AK aus Neunkirchen, begleitet von unserem stv. Jahrgangsvorstand Prof. Martin Pichlbauer und Prof. Karl Westermayer – waren gespannt, was uns erwarten würde! Den anderen Teilnehmern aus ganz Österreich schien es ähnlich zu gehen!
Mit viel Schwung begrüßte Prof. Johannes Lindner alle Gäste im großen Festsaal im Haus der Industrie am Schwarzenbergplatz. Das Motto der heurigen Festveranstaltung waren die Nachhaltigkeitsziele der UN, daher eröffnete eine langjährige Mitarbeiterin der UNCTAD und berichtete aus ihrem reichen Erfahrungsschatz von Projekten in Entwicklungs- & Schwellenländern. Sie stellte die große Bedeutung von Bildung und sozialem Engagement in das Zentrum ihrer Überlegungen. Die UN-Ziele einer nachhaltigen Entwicklung sind nicht nur für uns in den reichen Ländern Europas wichtig, sondern weltweit von großer Bedeutung. Es sollten daher nicht nur junge Leute in Afrika, sondern möglichst viele weltweit aktiv werden.
Nach den „Klimaschulen“, die uns Herr Stephan Wolfsegger mit seinem Startup „Greenstart“ vorstellte, provozierte Herr Univ. Prof. Braungart (Hamburg) beim Track 25 unter dem Titel „Cradle to cradle“ mit den zahlreichen Lügen rund um Biolandwirtschaft und Energiewende. Er plädierte eindringlich, unsere Böden, die Grundlage unserer Ernährung, zu schützen und stellte die Sinnhaftigkeit der Recycling-Wirtschaft, wie sie gerade beworben wird, in Frage. Er ist für positive Ziele, nicht für Verbote! (Mehr unter www.epea.com)
Unter der Leitung von Herrn Univ. Prof. Faltin (Berlin) diskutierten erfolgreiche Jungunternehmer zum Thema „Kopf schlägt Kapital“ im Track 15. Sie berichteten von Herausforderungen und dem Scheitern ebenso wie vom Wieder-auf-die-Beine-kommen und den Erfolgserlebnissen, die damit einhergehen. Frau Doris Radhofer stellte ihre Ökodruckerei in Melk vor, Frau Magdalena Brix überzeugte als erfolgreiche Filmproduzentin. Von Frau Lisa Muhr erfuhren wir, wie sie das Mode-Label „Göttin des Glücks“ aus der Taufe hob und Herr Bernhard Bachofner berichtete über die Möglichkeiten der digitalen Welt und sprach über die Probleme rund um die Cybersicherheit heute.
In zwei Punkten waren sich alle Teilnehmer einig: Ohne Teamwork und gut durchdachte Konzepte geht gar nichts – und – Scheitern gehört zu den Erfahrungen aller Unternehmer, aber man muss immer wieder neu durchstarten, wenn man schlussendlich Erfolg haben will.
Lehrer aus Tirol stellten dann am Nachmittag beim Track 27 vor, wie man neue Geschäftsideen entwickeln kann und worauf es bei der Unternehmensgründung ankommt. Ein Manager der Bank Austria machte klar, wie wichtig die finanzielle Seite ist und eine Vertreterin der Stadt Wien, die Startups zum Leben verhilft, ergänzte aus ihrem reichen Erfahrungsschatz das Gesagt. Zwei ausgezeichnete Schulprojekte wurden am Ende dieses Schwerpunktes präsentiert.
Den großen Abschluss bildeten unter dem Titel „Everyone a Changemaker“ Referate international erfolgreicher Unternehmer wie Christoph Rebernig und Selma Prodanovic, die mit Nachdruck dazu aufriefen, den eigenen Business-Ideen nachzugehen und sie umzusetzen. Zahlreiche Startup-Projekte aus Schulen in Österreich wurden danach kurz vorgestellt.
Zuletzt lobte die scheidende Bildungsministerin Frau Dr. Sonja Hammerschmid das Engagement der an der eesi-Initiative beteiligten Schulteams und zeichnete gemeinsam mit Prof. Johannes Lindner 20 österreichische Schulen aus, die ihre Zertifikate überreicht bekamen.
Nach einem Tag voll unterschiedlichster Eindrücke, Ideen und neuen Erfahrungen einer dynamisch-hoffnungsvollen Jugend, die bereit ist, ihre eigene Zukunft mit Optimismus zu gestalten, fuhren wir nach Neunkirchen zurück.
Mag. Karl Westermayer, 19. 11. 2017