In den Kasematten Wiener Neustadt findet von 1. März bis 2. April das Theaterfestival „Europa in Szene“ des Theater- und Filmvereins „Wortwiege“ statt. Einige Schüler*innen der dritten Jahrgänge Handelsakademie und Handelsschule nehmen das kulturelle Angebot gerne an und besuchen – zusammen mit den Professorinnen Gollinger-Kranner und Riegler – eine Inszenierung Friedrich Schillers dramatischen Gedichts „Don Karlos“.
Vor der eigentlichen Vorstellung trifft man sich bereits zu einer Stückeinführung, um Backgroundwissen zu erhalten. Denn die Handlung Schillers dramatischen Werks ist keineswegs simpel und auch die Sprache ist komplex. Immerhin arbeitet der Autor fünf ganze Jahre an seinem „Don Karlos“, obwohl er selbst der Meinung ist, ein Theaterstück schreibe man innerhalb eines Sommers.
Das Drama erzählt von den politischen Geschehnissen rund um Philipp des Zweiten von Spanien. Neben dem Kampf der niederländischen Provinzen um Freiheit stehen verstrickte Liebesbeziehungen und Intrigen am Hof im Fokus.
Im überschaubaren Bühnenraum herrscht eine gemütliche Atmosphäre und das Publik ist den Schauspieler*innen so nah wie selten andernorts. Schillers „Don Karlos“ wird sprachlich unverändert, von sechs auf drei Stunden gekürzt, ergänzt durch Rap-Szenen und einen a cappella vorgetragenen Nirvana-Song vorgeführt. Sowohl Schüler*innen als auch Lehrer*innen sind begeistert von der überraschend modernen Inszenierung und dem großartigen Ensemble.
Foto (v.l.n.r): Remzi Elmadagi (3AK), Prof. Maria Gollinger-Kranner, Prof. Nadine Riegler, Alisha Verma (3BK)