Die Freude über den coronabedingt verordneten Wandertag hält sich in der 3AS zunächst in Grenzen. „Wir wandern sicher nicht!“, ist man sich einig. Doch mit der aktuellen Open-Air-Fotoausstellung in Baden entdecken wir schließlich doch ein Ziel, das den Ansprüchen eines Wandertags genauso gerecht wird wie dem Bedürfnis nach Kultur der Professoren Stockinger und Friedl sowie dem Anspruch auf urbane Infrastruktur der Schülerinnen und Schüler – gemeint sind DerMann, Billa und Kebap-Stand. „Mit einem ordentlichen Frühstück im Magen lässt sich ein Spaziergang eventuell aushalten“, lautet schließlich der Kompromiss. Wir starten den Rundgang also nach einer schnellen Stärkung.
Die in der Innenstadt und dem angrenzenden Doblhoffpark ausgestellten Fotografien thematisieren neben der kulturellen Vielfalt Russlands und der ehemaligen Sowjetstaaten auch den Raubbau des Menschen an unserem Planeten sowohl in den nördlichen Breitengraden als auch in Osteuropa.
Kein leichtes Thema: Doch bald stellen wir fest, dass die beeindruckenden Motive, die gekonnten Bildkompositionen und das Eintauchen in fremde Lebenswelten doch ganz schön faszinierend sind. Immer mehr Schülerinnen und Schüler erinnern sich an die vorangegangene Deutschstunde, in der sie zu einzelnen Fotografien recherchiert haben und melden sich freiwillig bzw. für ein „Extra-Plus“, ihre Infos mit der Gruppe zu teilen. Auch die Tatsache, dass zwischen den Stationen das eine oder andere digitale Monster – auch bekannt unter dem Namen Pokémon – eingefangen werden kann, trägt zur guten Stimmung bei.
Und so legen die Schülerinnen und Schüler der 3AS, die für gewöhnlich maximal das Einkaufszentrum ihres Vertrauens auf- und abwandern, an diesem VIP-Wandertag unbemerkt und wie ganz selbstverständlich eine Strecke von über 7 km zurück!