Letzte Woche berichteten wir vom Monty Hall Problem oder Ziegenparadoxon, mit dem sich der Buchclub beschäftigte. Wie versprochen folgt nun die Auflösung: Bei dem Spiel muss man sich zwischen drei Türen entscheiden, hinter einer Tür steht ein Auto, hinter den anderen beiden eine Ziege. Nach der Wahl wird eine Ziegen-Tür geöffnet. Man kann nun bei seiner Entscheidung bleiben oder sich umentscheiden. Es geht bei diesem Gedankenexperiment um die mathematische Wahrscheinlichkeit, dass man eher ein Auto gewinnt, wenn man sich umentscheidet, weil die Chance doppelt so hoch ist, dass man am Anfang daneben liegt. Das klingt erstmal sehr trocken, macht aber definitiv mehr Spaß, wenn man das im Unterricht ausprobiert. Dafür nimmt man statt den Türen Becher, statt den Ziegen … nichts und das Auto wird durch Schokolade getauscht.
Jetzt stellt sich noch die Frage, was das eigentlich mit dem Buchclub zu tun hat. In „Supergute Tage“ geht es um Christopher, einen 15-jährigen Autisten, und seine Sicht auf die Welt. Christopher liebt Mathe und Physik, möchte einmal Astronaut werden und wenn er fünf rote Autos hintereinander sieht, dann hat er einen superguten Tag. Außerdem löst er gerne Rätsel, von denen einige im Buch zu lesen sind. Eines davon ist eben das Ziegenparadoxon. Diese Woche haben wir versucht, ein bisschen in Christophers Gedankenwelt einzutauchen. Wir haben erfahren, nach welchen Regeln er lebt, warum er bestimmte Farben mag, mit welchen Ermittlungsmethoden er versucht, seinen Kriminalfall zu lösen und nebenbei haben wir festgestellt, dass Naturwissenschaften eigentlich ziemlich interessant und lustig sein können.
Für uns war es auf jeden Fall ein superguter Tag und wir freuen uns auf die nächste und letzte Einheit unseres Freifachs. Da werden wir zum Abschluss klären, ob Christopher seinen Fall lösen kann.